an unsere Tochter, Mutter, Schwiegermutter und langjährige Hovawartzüchterin.
Gudrun Heiß hat bis zu ihrem Tod am 01. April 2002 unter dem Namen "vom Wittlerdamm" Hovawarte gezüchtet.
Ihr Lebenswerk hat nicht nur ihr Freude, Erfüllung und Lebensqualität beschert. Es hat auch viele verschiedene
Menschen über die Hunde zusammen geführt. Das folgende Gedicht fanden wir in Ihrem Nachlass bei den Papieren
von Anina von Lennnart Heim, ihrer ersten Zuchthündin. Wir wissen weder wer es geschrieben hat, noch von
wem sie es bekommen haben könnte. Es ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und der Zettel ist alt und
abgegriffen. Wir denken sie hat ihn oft in der Hand gehabt. Wir können uns vorstellen, dass das Gedicht so
etwas wie ein Leitmotiv für ihr Leben und auch für ihre Krankheit war. Gudrun hat ihr Leben mutig und
selbstbestimmt gelebt, schwere Entscheidungen hat sie oft nur mit sich und ihren Hunden abgemacht.
Und doch waren die Hunde für sie immer eine Brücke zu den Menschen, die mit ihr die Liebe zu den Tieren teilten.
Grudrun mit ihrem letzten Welpen, Mara vom Wittlerdamm
Die Treue
Wenn man das Liebste mir genommen
wenn jeder mich im Stiche ließ
wenn keiner mehr zu mir kommen will
wenn das Geschick mich rückwärts stieß.
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Sprech frei mich aus zu meinem Hunde
erzähle ihm von meiner Pein,
geb ihm von meinem Kummer Kunde.
So wird es schnell mir leichter sein.
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Was klag ich!-steht mir nicht zur Seite
ein Wesen ist's auch nur ein Tier,
dem nicht's die Welt in ihrer Weite
das dienen will nur mir.
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Versteht mein Hund auch nicht die Worte
so fühlt er doch der Rede Sinn,
und er, der stets auf mich nur baute
er gibt sich meinem Schmerze hin.
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Ich fühl' den Kopf an meiner Lende
seh' in ein treues Augenpaar,
und meine ach so müden Hände
sie suchen den, der treu mir war.
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Und hab' ich beichtend dann geendet
streich' ihm das blanke Fell,
hat meist mein Trübsal sich gewendet.
Die Seele wird mir wieder hell.
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Was zauder ich - laß mich nicht bitten
umfaß' den zottig, treuen Kopf,
ich werd belauscht von keinem dritten.
Streich ihm erzählend über'n Schopf.
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Vertrau' ich nur meinem Hunde
sein Leben gibt mir schon den Rat,
schlägt auch mein Dasein manche Wunde
seine Treue ist die größte Tat.
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Unbekannter Autor
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